Soziotheatrales
Zentrum Bautzen

Tausend und drei Welten: Newroz

Das neue Jahr beginnt im Frühling!
Kurdisches Fest im Thespis Zentrum: Newroz (Der neue Tag)  Alle Menschen sind herzlich eingeladen!
Halimeh Ibrahim: "Newroz ist das kurdische Neujahrsfest am 21. März.  An diesem Tag feiern Kurden auf der ganzen Welt den Beginn eines neuen Jahres. Newroz heißt „der neue Tag“. Es ist aus dem Widerstandsgeist des kurdischen Volkes entstanden und entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einer Feier des politischen Widerstandes gegen Unterdrückung. Außerdem steht es für das Ende des Winters und begrüßt den Frühling.
Kurden, Afghanen, Perser, Belutschen, Tadschiken feiern heute dieses Fest, das sie alle um ihre eigenen nationalen Bräuche bereichert haben. Das Newrozfest ist wahrscheinlich das älteste und wichtigste kurdische Fest."

ZURÜCK MIT DEM LICHT! PREMIERE

03./04. und 26. Februar 2023 UM 18:00 UHR IM THESPIS ZENTRUM BAUTZEN

IM RAHMEN DES PROJEKTS DIE MUSIK MEINES LEBENS VON MISTO TO GO

Das Neujahrsfest 2022 fand für viele ukrainische Kinder zum ersten Mal nicht in ihrer gewohnten Umgebung statt. Sie sind nun in Deutschland. Der Krieg zwang ihre Mütter zur Flucht. Meist ohne deren Väter, denn oft müssen diese an der Front kämpfen. Für viele Kinder bedeutet das ein Aufwachsen in einer vom Krieg zerrissenen Familie.

In dem Musical ZURÜCK MIT DEM LICHT! wollen wir mit ukrainischen Kindern einen Weg finden, das Wunder des Neujahrsfests – trotz der bitteren Umstände – erneut aufleuchten zu lassen. Denn für die meisten Kinder zählt dieses Ereignis zu den wichtigsten Familienfesten, das mit vielen liebgewonnenen Traditionen und Bräuchen verbunden ist.

Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren aus Deutschland, der Ukraine und Ländern des Nahen Ostens zeigen in einem Musical, wie sie mit dem Thema „Ein erstes Neues Jahr / Die erste Feier an einem anderen Ort“ umgehen. Die Geschichten und Lieder wurden gemeinsam mit den vier Musiker*innen Yuriy Gurzhy, Matthias Petsche, Marina Bondas und Grigory Semechuk entwickelt.

Regie: Olga Bakukha, Dramaturgie: Yana Humenna, Bühne: Anastasia Michalska und Svetlana Sagreva

Künstlerische Leitung des Projektes: Georg Genoux und Anastasia Tarkhanova

Aus dem Musical erarbeiteten die Dramatikerin Yana Humenna und Regisseur Georg Genoux eine acht-minütige Hörspielversion, welche von zauberhaften Märchengeschichten erzählt (Premiere war am 30. Dezember 2022 auf MDR Kultur, jetzt zu hören unter: 

Die Reise ins Licht des Ozeans

Dieses Projekt ist Teil der Initiative Misto to Go, die seit 2018 im Programm Östliche Partnerschaften vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland unterstützt wird. Seit Mai 2022 ist “Misto to Go” Resident am Thespis Zentrum Bautzen, dem soziotheatralen Zentrum des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters in Bautzen.

Bitte Akkreditieren Sie sich unter: 

info@thespis-zentrum.de oder +49 3591 38183

Die erste Premiere fand am 19.und 20. Dezember 2022 UM 18:00 UHR IM THESPIS ZENTRUM BAUTZEN statt.

 

DIE REISE INS LICHT DES OZEANS | PREMIERE | HÖRSPIEL 30. DEZEMBER 2022 UM 14:05 UHR AUF MDR KULTUR

Das anstehende Neujahrsfest wird für viele ukrainische Kinder zum ersten Mal nicht in ihrer gewohnten Umgebung stattfinden können. Sie sind nun in Deutschland. Der Krieg zwang ihre Mütter zur Flucht. Meist ohne deren Väter, denn diese müssen an der Front kämpfen. 

Für viele Kinder bedeutet das ein Aufwachsen in einer vom Krieg zerrissenen Familie.  In dem Projekt Die Reise ins Licht des Ozeans wollen wir mit ukrainischen Kindern einen Weg finden, das Wunder des Neujahrsfests - trotz der bitteren Umstände - erneut aufleuchten zu lassen. Denn für die meisten Kinder zählt dieses Ereignis zu den wichtigsten Familienfesten, das mit vielen liebgewonnenen Traditionen und Bräuchen verbunden ist.  

Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren aus der Ukraine, aus Deutschland und Ländern des Nahen Ostens schufen ein Märchen, wie sie mit dem Thema „Ein erstes Neues Jahr / Die erste Feier an einem anderen Ort" umgehen. 

Regie und Sprecher: Georg Genoux

Dramaturgie: Yana Humenna und Den Humennyi

Musikalische Leitung: Matthias Petsche

Visuelles Design: Anastasia Tarkhanova

Die Lieder und die Musik wurden gemeinsam mit den vier Musiker*innen Matthias Petsche, Yuriy Gurzhy, Marina Bondas und Grigory Semenchuk entwickelt. 

Basierend auf dem gleichnamigen Musical DIE REISE INS LICHT DES OZEANS 

Regie: Olga Bakukha

Ab dem 31.12.2022 wird dieses Hörspiel in deutscher Sprache und ab dem 20.01.2023 auch in ukrainischer Sprache auf der internationalen Youtube - Plattform für Theaterfilme THEATRE 4 NATIONAL AFFAIRS zu hören sein: www.national4affairs.com

IM RAHMEN DES PROJEKTS DIE MUSIK MEINES LEBENS VON MISTO TO GO UND THESPIS ZENTRUM BAUTZEN

Das Hörspiel ist Teil des Projekts Misto to Go, welches seit 2018 im Programm Östliche Partnerschaften Unterstützung vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland erhält. Seit Mai 2022 ist das Projekt "Misto to Go" Resident am Thespis Zentrum Bautzen, dem soziotheatralen Zentrum des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters in Bautzen.  

 

 

WAS IST KUNST IN ZEITEN DES KRIEGES?
HAT DER RAUM, DER WÄRME ZWISCHEN MENSCHEN ERZEUGT, NICHT DIE SCHÖNSTE ÄSTHETIK?

Samstag, 10. Dezember ab 17.00 Uhr und Sonntag, 11. Dezember ab 10.00 Uhr Thespis Zentrum in Bautzen, Sachsen

Gemeinsam mit internationalen Expertinnen und Experten wollen wir uns mit Projektideen ukrainischer Geflüchteten und Jugendlichen, die sich aktuell in der Ukraine befinden, und Leben retten,  auseinandersetzen und mit Ihnen diskutieren. Uns beschäftigt unter anderem die Frage, inwiefern die  Entwicklung von neuen Lebensperspektiven für Menschen, die so vieles in ihrem Leben verloren haben, nicht die eigentliche »wahre Kunst« darstellt.

Außerdem wird unser Partnerprojekt am Jungen DT (Deutsches Theater Berlin) dessen Ergebnisse in Form eines Theaterstücks Linie 8 und Pudding für alle! vorstellen.

WIE LASSEN SICH DURCH KUNSTPROJEKTE FRIEDEN UND DIALOGE SCHAFFEN?

Noch im Dezember 2021 beschäftigte sich das Misto to Go Kollegium, darunter Georg Genoux, Yana Humenna, Den Humennyi, Olga Bakukha und Anastasia Tarkhanova, mit Schülerinnen und Schülern in der ukrainischen Region Donbass, nahe der russischen Grenze, mit dieser Frage. Zu dieser Zeit wurde  der Aufmarsch russischer Truppen an der benachbarten belarussischen Grenze vielleicht noch als Bedrohung wahrgenommen, doch keiner wollte das Ausmaß des heutigen Krieges erahnen.  Nun sind viele dieser Schülerinnen und Schüler nach Bautzen (Sachsen) geflüchtet. Bei ihren langjährigen Pädagoginnen und Pädagogen am Thespis Zentrum in Bautzen finden sie Zuflucht und Unterstützung.

Seit 2018 unterstützt das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland die Projektarbeit von Misto to Go. Georg Genoux, Den Humennyi und Yana Humenna arbeiten bereits seit 2014 an Orten im Donbass an kulturellen Projekten mit Schüler*innen und Bürger*innen.

Bitte akkreditieren Sie sich unter info@thespis-zentrum.de!

Das Programm des Symposiums finden Sie HIER

Misto to Go School – Schule der kulturellen Zivilgesellschaften REAL ist ein Projekt von Agency for Safe Space,  PostPlayLAB, Thespis Zentrum, Media Frontline e.V. und Shkola Nr. 3 Nikolajewka.

Unterstützt wird es im Rahmen des Programms „Östliche Partnerschaften“ des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland.

 

 

Zum Jahresfinale im November und Dezember gibt es im Thespis Zentrum viele neue Ereignisse.

Diese Projekte richten sich in erster Linie an Jugendliche (13 - 18 Jahre) und Kinder (7 - 12 Jahre). Bei Interesse gibt es die Möglichkeit,mitzumachen oder sich auch erst einmal zu erkundigen.

 

Telefon: +49 3591 3818352  E-Mail: georg@thespis-zentrum.de

 

THEATER-JUGENDCLUB THESPIS

Jeden Dienstag um 16:30 im Ballettsaal des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters mit Patricia Hachtel

Hier sind alle Jugendlichen zwischen 13 und 21 Jahren willkommen. Besonders diejenigen, die den Weg zum Theater bisher noch nicht gefunden haben - sei es, weil sie noch nicht lange in Deutschland sind, sei es weil sie aus anderen Stadtvierteln kommen oder  weil sie mit „Kunst“ bisher noch keine Berührungspunkte fanden oder finden wollten. Auch Jugendliche, die sich in Gruppen eigentlich nicht wohl fühlen, können hier neue Ausdrucksmöglichkeiten finden. Wir mögen es vielfältig und bunt!  Keine Angst vor Sprachbarrieren: Es wird auf deutsch und  englisch probiert.

 

MUSICAL: NEUES JAHR AUF DEM STERN EUROPA

Premiere: 19. und 20. Dezember

Thespis Zentrum Bautzen

Musikprojekt mit den ganz kleinen Künstlern (7 - 12 Jahre) aus allen Teilen dieser Erde am Thespis Zentrum.

Gemeinsam entwickeln wir eine Theaterinszenierung, die sich mit dem Thema “Ein erstes neues Jahr/eine erste Feier an einem anderen Ort” beschäftigt.

Dafür werden vier fantastische Musiker nach Bautzen reisen, um mit den Kindern Musikstücke für diese Inszenierung zu entwickeln: Yuri Gurzhy (Rotfront Berlin), der Komponist Matthias Petsche, der Rapper Grigory Semenchuk und die erste Geige des Berliner Rundfunkorchesters Marina Bondas. Oder besser gesagt: Diese Inszenierung basiert auf der Arbeit der Musiker mit den Kindern, ihrer gemeinsamen Entwicklung von Musik und Geschichten.

Im Rahmen des Projektes “Die Stadt zum Mitnehmen - Misto to Go”, das vom Auswärtigen Amt der BRD im Programm “Östliche Partnerschaften” unterstützt wird.


WAS IST KUNST IN ZEITEN DES KRIEGES?

Misto to Go School 2022 - Symposium 

10. und 11. Dezember 2022 am Thespis Zentrum in Bautzen

Ist die Entwicklung von realen Lebensperspektiven von Menschen, die zum Teil alles im Leben verloren haben, nicht die größere Kunst?

Schüler*innen aus der Ukraine und vielen anderen Teilen dieser Erde entwerfen Ideen zu Projekten, die nach oder während des Krieges ihrem eigenen Leben, der Ukraine und einem friedlichen Europa Sinn geben sollen.

Drei Projektideen dazu werden im Rahmen des Symposiums vorgestellt. Internationale Experten widmen sich diesen Projekten und diskutieren sie mit den Teilnehmer*innen und dem Publikum. Im gleichen Atemzug stellen Menschen, die jetzt in der Ukraine Leben retten, ihre Arbeit vor.

Wir freuen uns sehr über Ihre Teilnahme!

Voraussetzung ist eine Accreditation unter: georg@remove-this.thespis-zentrum.de

 

INSTAHEIMAT

Die Bürgerbühne: Eine Form der Beichte im Raum des Theaters. Wenn man in Kontakt mit sich selbst auf der Bühne steht, erhält man von außen tiefgehende Aufmerksamkeit für die eigene Geschichte. Es soll ein ungefährlicher Ort - ein Safe Space - sein, in dem man offen über seine Schmerzen, seine Freude, seine Zweifel sprechen oder auch sein Glück teilen kann. 

Die zwei Kuratorinnen des Projektes INSTAHEIMAT im Thespis Zentrum Yevheniia Stryzhkova und Viola Storozhenko bewegen sich seit vielen Jahren auf Instagram. Sie bemerkten, dass Instagram die gleiche Funktion wie das oben beschriebene Theater erfüllen kann: Jeden Tag realisiert sich das Bedürfnis eines Menschen darin, die Geschichten aus  seinem Leben - seine Erfolge, seine Enttäuschungen oder Misserfolge - über Instagram mitzuteilen. Es ist eine Möglichkeit, nicht allein mit seiner Geschichte zu bleiben. Nicht einsam zu sein. 

Wir laden Euch ins Thespis Zentrum zu so einer INSTABEICHTE ein. Ihr könnt über Eure Zweifel und Gefühle sprechen. Womit Ihr im Leben klar kommt und womit nicht. 

Eure Stimmen werden anonym und nur mit Eurem Einverständnis aufgezeichnet. Sie werden dann zusammen mit vielen anderen Stimmen der heutigen Einwohner*innen Bautzens und ihren ganz vielseitigen Geschichten im Thespis Zentrum zu hören sein. 

Für jede Geschichte werden sich die Künstlerin Viola Storozhenko und die Dramaturgin Yevheniia Stryzhkova eine eigene Theaterszene im Genre des Schattentheaters ausdenken. 

Ausgerechnet in Bautzen gab es in Deutschland die erste Ökumene. Katholiken und Protestanten beteten gemeinsam - miteinander. Die Kirche steht immer noch im Stadtzentrum Bautzens. Auch als tägliche Erinnerung daran, dass es selbst in den dunkelsten Kapiteln der Jahrhunderte Versuche gab, den anderen oder nächsten zu verstehen und so zu akzeptieren, wie er ist. 

Mit unserer Theater-Installation möchten wir diesen Impuls fortsetzen und neu beleben.

Jeden Mittwoch, um 16:30 im Thespis Zentrum

Bei Interesse gibt es die Möglichkeit Mitzumachen oder sich erstmal zu erkundigen: Telefon: +49 3591 3818352  E-Mail: georg@remove-this.thespis-zentrum.de

 

 

WIR SUCHEN BAUTZENS MÜTTER UND SÖHNE

MÜTTER UND SÖHNE - Theaterworkshop für Mütter und Söhne aus Bautzen mit MIRIAM TSCHOLL (Gründerin der Bürgerbühne am Staatsschauspiel Dresden, Regisseurin).

Wir laden Bautzner Mütter und Söhne aller Generationen ein, zusammen an einem Theaterprojekt teilzunehmen. Unbarmherzig aber humorvoll schauen wir auf die unterschiedlichen Perspektiven der Söhne und Mütter, erzählen uns Geschichten von heute und früher.

Was ist Mama für die Kleinen, was verändert sich mit den Jahren, bei welchen Themen knallt es regelmäßig, welche Tipps oder Nörgeleien kann man nicht mehr hören und was verbindet sie beiden noch, wenn sie beide längst eigene Wege gehen? 

Wir erzählen uns gegenseitig Geschichten und improvisieren kleine Szenen. Das wichtigste dabei: Wir haben eine gute Zeit und machen mal was anderes zusammen als sonst!

Wir suchen spiellustige Söhne jeden Alters, die ihre Mutter dazu überreden können mit Ihnen an diesem Theaterprojekt teilzunehmen. 

Außerdem offene Mütter, die es schaffen, ihre kleinen, pubertären oder erwachsenen Söhne dafür zu begeistern. Es sind keine Theatervorkenntnisse erforderlich.

Geprobt wird zwischen dem 03. und 13.November 2022 im Thespis Zentrum. Die Proben sind abends und am Wochenende sowie individuell vereinbart, je nach Terminkalender oder Stundenplan.

Anmeldung bitte unter: georg@remove-this.thespis-zentrum.de, +4915735374415

Bei Fragen gerne: georg@remove-this.thespis-zentrum.de, +4915735374415

MIRIAM TSCHOLL wurde 1974 in Freiburg i. B. geboren und studierte Architektur in Wiesbaden sowie Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis an der Universität Hildesheim. Am dortigen Institut für Medien und Theater war sie nach ihrem Diplom von 2004 bis 2008 als künstlerische Mitarbeiterin tätig. Inszenierungen ihrer freien Theatergruppe Werkgruppe 1 wurden auf zahlreichen europäischen Festivals gezeigt. Seit der Spielzeit 2009/2010 bis Dezember 2018 leitete Miriam Tscholl die Bürgerbühne am Staatsschauspiel Dresden. 2014 leitete sie das 1. Bürgerbühnenfestival, welches in Mannheim (2015) und in Freiburg (2017) fortgeführt wurde. Als Regisseurin arbeitete sie auch am Schauspiel Hannover, am Jungen Deutschen Theater Berlin, an den Schillertagen des Nationaltheater Mannheim und am Theater Freiburg. Ihre Inszenierung ROMEO UND JULIA nach Shakespeare mit arabisch- und deutschsprachigen Jugendlichen wurde zum internationalen Bürgerbühnenfestival 2017 nach Freiburg eingeladen. Sie veröffentlichte zahlreiche Publikationen in Theaterfachzeitschriften und gab gemeinsam mit Prof. Dr. Hajo Kurzenberger im Alexander Verlag Berlin das Buch „Die Bürgerbühne – das Dresdner Modell“ heraus. Am Staatsschauspiel Dresden etablierte Miriam Tscholl seit der Spielzeit 2015/2016 das MONTAGSCAFÉ als offenen Treffpunkt zwischen Geflüchteten und Dresdner Bürgern. In der Spielzeit 2018/2019 übernahm sie die künstlerische Leitung von OUR STAGE – 4. EUROPÄISCHES BÜRGERBÜHNENFESTIVAL.

 

Theaterfestival Willkommen Anderswo 5. HeimaTraum

Liebes Publikum, liebe Freunde und Teilnehmer*innen, 

wir freuen uns Euch mitteilen zu können, dass unser Festival Willkommen Anderswo wieder in  unserer Stadt stattfinden wird.    

Unser Festival ist immer ein Aufeinandertreffen und Zusammenwirken von der Realität des täglichen Lebens und der Welt des Theaters. Wir haben dieses Jahr ein besonderes Programm entwickelt, das   den Krieg in der Ukraine thematisiert, dabei aber auch universale Fragen aufwirft: Wie sollen wir mit Menschen, die zu uns nach Deutschland geflüchtet sind, umgehen? Was können wir aus dem   heutigen Konflikt lernen? Was haben wir seit 2015 verpasst? Was bedeutet Heimat für uns? Was   verbindet uns?  

WIR MÖCHTEN DARÜBER SPRECHEN, WIE NACH UND WÄHREND DES KRIEGES NEUES LEBEN AUS ZERSTÖRTEM ENTSTEHEN KANN, WIE "ROSEN AUS RUINEN AUFERSTEHEN".   

Eine Reihe von eigenen Theaterinszenierungen und Projekte von und mit namhaften Theatern, wie   z.B. dem Deutschen Theater Berlin, den Münchner Kammerspielen oder dem Münchner   Residenztheater, sind Bestandteile unseres Programms.    

Ganz besonders wichtig ist uns Eure Teilnahme. Deshalb möchten wir und unsere eingeladenen   Künstler*innen Euch einladen, mit uns nach den Vorstellungen über unsere Arbeit, den Krieg in der   Ukraine und Fluchterfahrungen zu sprechen. Zudem gibt es die Möglichkeit, Euch direkt in das   Festival einzubringen, in dem Ihr an einem oder mehreren der angebotenen Workshops teilnehmt   und/oder an Initiativen mitwirkt.  

Jeden Abend im Burgtheater erwartet uns ein besonderes musikalisch-kulinarisches Programm bei dem sich alle besser kennenlernen und austauschen, sowie   die Festivalatmosphäre in der Stadt genießen können.    

Kuratiert hat das Festivalprogramm der neue Leiter des Thespis Zentrums Georg Genoux, der seit   über 8 Jahren in Frontstädten im Osten der Ukraine Theater macht. Viele Menschen aus diesen   Gebieten sind auch durch ihn nach Bautzen und Sachsen gekommen und wirken an diesem Festival   mit.    

Es geht darum, dass wir – Bautzen, Sachsen, Ukraine – einander durch Theater besser kennen und   vielleicht dadurch auch “die anderen” besser verstehen lernen. Und es geht um die große Chance in   diesen 5 Tagen, wenn hier in Bautzen viele Kulturen aus vielen Teilen der Erde aufeinandertreffen, uns gegenseitig zu bereichern und die Herausforderung, die uns gegenwärtig in unsrer Realität  gestellt werden, verständnisvoller, gestärkt und gemeinsam anzunehmen und anzugehen.    

Willkommen Anderswo in unserem HeimaTraum! 

PROGRAMM DES FESTIVALS: BITTE KLICKT HIER

 

 

 

HeimaTraum. Theatre for Displaced People - Neues Programm im Thespis Zentrum

Theater für Menschen, die aufgrund des Krieges ihre Städte und Länder verlassen mussten.

Wir eröffnen im Juni 2022 das neue Programm “HeimaTraum. Theatre for Displaced People”.  

HeimaTraum ist eine Wortschöpfung, die in sich die Begriffe Heimat, Raum und Traum miteinander verbindet. 

Und genau so einen Raum möchten wir für Menschen schaffen, die aus vielen Ländern dieser Erde zu uns nach Bautzen gekommen sind. Einen Raum der Heimat und der Träume. Einen Raum, in dem sich Menschen ihre Heimat bewahren und/oder vielleicht auch neu schaffen können. 

Und das alles mit und durch Theater. Wir werden hier viele Theaterprojekte verwirklichen, an denen Kinder, Jugendliche und Erwachsene teilnehmen können, egal wie alt sie sind oder von wo sie herkommen. 

Jeder mit seinen Ideen, jeder so wie er kann und möchte. Jeder Mensch hat eine ganz besondere Geschichte zu erzählen und hat ganz besondere Fähigkeiten..

*Unser Logo ist ein zu verpflanzender kleiner Eichenspross, der an einem neuen Ort wurzeln schlagen kann aber eines Tages wieder in die Heimat zurückkehren wird und dort seine Wurzeln in die Erde der geliebten Heimat eintauchen wird.

Aufgrund des Krieges in der Ukraine wird ein Schwerpunkt die Arbeit des Thespis Zentrums die Arbeit und Unterstützung von Menschen aus der Ukraine sein.

 

Wer und was ist neu im Thespis Zentrum?

Der neue Leiter des Thespis Zentrums, der Regisseur Georg Genoux, machte zuvor 8 Jahre lang im Osten der Ukraine Theater, wo er im Rahmen seiner Projekte “Theatre of Displaced People” und “Misto to Go” mit Schüler*innen, Büger*innen und Soldat*innen in den Frontstädten im Donbass arbeitete. Viele seiner Mitstreiter aus der Ukraine sind jetzt durch die Initiative “Misto to Go - Jetzt Hilfe für die Ukraine” in Bautzen und nahen Städten untergekommen. Viele von Ihnen arbeiten jetzt an den Projekten des Thespis Zentrums mit. 

Für sie möchte das Thespis Zentrum einen Ort schaffen, wo sie neue Lebensperspektiven entwickeln können, neue Menschen kennenlernen und sich in verschiedenen künstlerischen Formen ausdrücken können, wobei Theater immer eine besondere Rolle einnehmen wird.

Im Thespis Zentrum werden 2022 neben den alten Mitstreitern auch viele neue Menschen mitarbeiten, die vorher aktive Teilnehmer der Projekte von Georg Genoux waren. Es sind die Menschen aus dem Kollektiv Sachsenreggae - Bürgerbühne und dem Projekt Das Land, das ich nicht kenne, im Rahmen derer Georg Genoux seit 2018 mit Bürger*innen und Migrant*innen in Sachsen Theater macht. Auch machen Teilnehmer aus dem Projekt HeimaTraum. Bautzen am Thespis weiter, das Georg Genoux und die Künstlerin Anastasia Tarkhanova 2021/2022 am Thespis - Zentrum verwirklichten.

Zudem ist das ukrainische Projekt Misto to Go seit April 2022 Resident im Thespis Zentrum. Misto to Go ist ein internationales Theaterprojekt mit Schüler*innen aus 6 Städten im Donbass, das seit 2018 vom Auswärtigen Amt der BRD unterstützt wird.

Mit den Teilnehmern dieser Projekte werde viele weitere Workshops und Theaterprojekte im Thespis Zentrum 2022 stattfinden.

Was aber ganz wichtig ist: Das Thespis beliebt ein Ort für alle Menschen und Kulturen. Viele Programme, die Bürger*innen und Migrant*innen jetzt schon unterstützt und zwischen ihnen Dialog stiftet, gehen weiter.

 

 

 

HeimaTraum. Theatre for Displaced People - Neues Programm im Thespis Zentrum

Wer und was ist neu im Thespis Zentrum?

 

 

 

Programm Festival Willkommen Anderswo 5. HeimaTraum

19. - 23. Oktober 2022

Das komplette Programm des Festivals findet Ihr, wenn Ihr HIER draufklickt

 

 

Nicht mein Antirassismus“
Lesung und Diskussion mit der Journalistin und Autorin Canan Topçu

12. Oktober 2022 um 17:00 Uhr im Thespis Zentrum

Alltagsrassismus in Deutschland existiert. Täglich erleben Menschen hier Diskriminierung aufgrund ihres Aussehens, ihrer Religion, ihres Namens oder ihrer Muttersprache. Die Formen des Rassismus reichen von Beleidigungen in der Straßenbahn, Nachteilen bei der Wohnungssuche oder der Bewerbung um einen Job bis hin zu körperliche Gewalt und Mord.

Dass die vom rechtsterroristischen Netzwerk NSU verübte Mordserie an Menschen mit Zuwanderungsgeschichte zwischen 2000 und 2011 erst mit großer zeitlicher Verzögerung aufgedeckt wurde – und einige deutsche Medien zudem noch den diskriminierenden Begriff „Dönermorde“ verwandten – zeigt, wie tief rassistische Strukturen hier verwurzelt sind. Viele Angehörige der Ermordeten zweifelten nach den traumatischen Erfahrungen dieser Jahre am deutschen Rechtsstaat. 

Wie können wir rassistische Strukturen gemeinsam überwinden? Welche Maßnahmen fördern eine offene Gesellschaft, welche Forderungen bauen dagegen neue Wände auf? Mit diesen Fragen setzt sich die Journalistin und Autorin Canan Topçu auseinander. In ihrem aktuellen Buch „Nicht mein Antirassismus“ beschreibt sie zum einen ihre persönlichen Erfahrungen als Kind türkischer „Gastarbeiter“ in Deutschland, dem Ausgrenzung und Diskriminierungserfahrungen nicht erspart geblieben sind. Zum anderen schildert Canan Topçu aber auch viele positive Begegnungen und Perspektiven, die ihre zweite Heimat ihr bietet.

Im Kampf gegen Rassismus möchte sie nicht einseitig verurteilen und neue Gräben schaffen, stattdessen plädiert sie für Dialog, Zuhören und Offenheit.  Die Veranstaltungen bietet eine Möglichkeit, ihrem Plädoyer zu folgen und konstruktiv mit Frau Topçu über Antirassismus nachzudenken und zu debattieren.

 

 

 

 

 

 

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