BAUTZENER FRÜHLING
“Fährst Du wieder nach Dunkeldeutschland, Georg?”
“Na, besuchst Du Deine Nazis wieder?
"Immer wenn ich aus meiner heilen Welt in Hamburg-Ottensen nach Bautzen fahre, begleiten mich solche Kommentare von meinen Freunden, die sich im Internet oder neuerdings auch auf Demos sich sehr gegen Rechtsextremismus engagieren".
Sicher, die Stadt Bautzen hat viel zu diesem Ruf beigetragen.
Wenn sorbische Jugendliche sich nicht trauen auf der Strasse sorbisch zu sprechen, weil sie Angst haben, angefeindet zu werden oder sich People of Color sich nicht trauen, zu bestimmten Zeiten auf die Straßen zu gehen, weil sie Angst haben verprügelt zu werden, dann stimmt in unserem Leben hier etwas nicht.
Aber das ist nur ein Teil vom wahren Bautzen. Bei uns im Thespis Zentrum zum Beispiel engagieren sich Menschen für ein Miteinander, statt spalten zu wollen. Wir stemmen uns mit aller Kraft gegen dieses Image der Stadt.
Wir haben ein Programm im Thespis entwickelt, das sich mit der Sprache des Theaters gegen die menschenverachtenden Bestrebungen wehrt.
Wer ernsthaft an einem humanen Bautzen mitwirken will, den laden wir herzlich ein zu uns zu kommen!
BAUTZENER FRÜHLING
24. März und 26. April 2024 um 18:00 Uhr im Thespis Zentrum
Kinderszenen
Theaterinszenierung, basierend auf den Tagebüchern und Briefen von Anne Frank, Helga Goebbels und Albina Bakukha (Ukraine). Eine Geschichte von drei Mädchen, die absolut keine Freundinnen werden können und es doch werden und Begriffe aus der Vergangenheit, die uns heute noch bedrohen.
Regie: Olga Bakuha, Georg Genoux
03. April 2024 um 11. Mai um 19:30 Uhr im Burgtheater
Mütter und Söhne
Generationsübergreifende Bürgerbühnen - Inszenierung von Miriam Tscholl mit Familien aus vielen Teilen dieser Erde, die Bautzener*Innen wurden.
17. April 2024 um 18:00 Uhr im Thespis Zentrum
Das ist (nicht) mein Zuhause
“Was tun, wenn man die Erde unter den Füßen verliert?
Tanz-Performance von Yana Humenna über die jüdische Vergangenheit und Gegenwart von Bautzens Straßen und anderen Welten.
08. Mai 2024 um 19:30 Uhr im Burgtheater
PREMIERE: Der Club der geheimen Sorben/Klub potajnych Serbow
Theaterprojekt von Anastasia Tarkhanova und Georg Genoux mit sorbischen Jugendlichen und Bürger*Innen. Anti - Utopie Märchen über eine ferne, ferne Zukunft, in der dunkle Kräfte die Macht in Sachsen ergreifen.
Im Rahmen des internationalen Theaterprojektes
Phōnē - Minderheitensprachen eine Stimme geben
Ein Projekt des Thespis Zentrums, dem soziotheatralen Zentrum des Deutsch- Sorbischen Volkstheaters.
"Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts."
Theatervorstellung "Kinderszenen"
Theaterinszenierung "Kinderszenen" im Thespis Zentrum
Basierend auf den Tagebüchern und Briefen von Anne Frank, Helga Goebbels und Albina Bakukha
Was verbindet diese drei Mädchen?
Die eine versteckt sich über 2 Jahre in einem geheimen Hinterhaus vor den Nazis.
Die andere hofft in Hitlers Führerbunker auf das Ende des Krieges.
Die dritte erlebt zum zweiten Mal in ihren 15 Jahren, wie Russland ihr Land, die Ukraine, bombardiert.
24.03.2024 um 18:00 Uhr im Thespis Zentrum
25.03.2024 um 13:00 Uhr im Rahmen des Weltjugendtheatertags im Thespis Zentrum
26.04.2024 um 18:00 Uhr im Thespis Zentrum
Weitere Informationen
Karten
Theatervorstellung "Mütter und Söhne"
Mütter und Söhne - ein generationsübergreifendes Bürgerbühnenprojekt von Miriam Tscholl
Ein Projekt des Thespis Zentrum, dem soziotheatralen Zentrum des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters in Bautzen
Die renommierte Theaterregisseurin Miriam Tscholl lädt Bautzner Mütter und Söhne aller Generationen ein, zusammen an einem Theaterprojekt am Thespis Zentrum teilzunehmen.
03.04.2024 um 19:30 Uhr im Burgtheater
11.05.2024 um 19:30 Uhr im Burgtheater
Weitere Informationen
KARTEN
DAS IST (NICHT) MEIN ZUHAUSE
Tanzperformance
17.04 um 18.00 Uhr im Thespis Zentrum
Eine sehr persönliche Bestandsaufnahme der eigenen Seele im Kontext der Geschichte von Bautzen nach über einem Jahr Leben in dieser Stadt. Mit den Mitteln Tanz und Text taucht die Ukrainerin Yana Humenna ganz tief in viele verschiedene Schichten ihrer Erlebnisse in dieser Stadt, den historischen Ereignissen von Bautzen und den Erinnerungen an die Heimat. All diese Ebenen verdichten sich zu einer neuen Welt für sie, in der sie nur durch ihren Tanz überleben kann.
DER CLUB DER GEHEIMEN SORBEN/KLUB POTAJNYCH SERBOW
Ein modernes Bürgerbühnenmärchen
In einer fernen fernen Zukunft: Das Jahr 2422 - eine dunkle Kraft hat die Macht in Sachsen ergriffen und terrorisiert die Menschen, die jetzt nur noch arisch - deutsch sein dürfen. Alle anderen Sprachen, Riten und Traditionen werden verboten. Wer dagegen aufbegehrt, wird durch einen Geist zu Stein verwandelt.
So beherrschen die neuen Machthaber ganz Sachsen?
Ganz Sachsen?
Nein, denn eine Gruppe von sorbischen Jugendlichen um einen Zauberer probt den Aufstand und versucht - zuerst in einem geheimen Bund - ihre sorbische Welt zu retten. Die Geister der 7 sorbischen Könige werden plötzlich zu ihren Verbündeten.
Dabei treten aber auch kurdische oder ukrainische Jugendliche auf, die versuchen, diese jungen Sorben zu verstehen und welche von ihnen zu werden. Dabei stellt sich ihnen die Fragen:
Wie kann man ein Sorbe/ eine Sorbin werden?
Oder was muss ein Mensch mitbringen, um ein Sorbe/ eine Sorbin zu sein?
Die Inszenierung wird von der Liebe zu den eigenen Bräuchen, Sagen,Tänzen und Liedern handeln, aber gleichzeitig vom Erwachsenwerden und der Suche nach Identität, Sinn und dem “Ich” in einer immer komplizierter und bedrohlicher werdenden Welt.
Auch selbstironisch und humorvoll blicken wir darauf, wie wir uns auch trotz der schrecklichen Bedrohung der finsteren Macht in dieser seltsamen Welt verwandeln: Was geschieht mit mir, wenn meine Herkunft verschwindet? Was bleibt von mir übrig? Was finde ich Neues?
Die Premiere findet am 08. Mai 2024 um 19:30 Uhr im Burgtheater in Bautzen statt.
Regisseur Georg Genoux entwickelte mit Jugendlichen aus Bautzen und Umgebung, die sorbische Wurzeln haben, eine Theaterinszenierung, die das Verschwinden der eigenen Nation bzw. Tradition in Sachsen thematisiert.
In den Hauptrollen: Maximilian Gruber, Victor Herold, Mariia Shcherbanova, Daria Zagreba, sowie eine Gruppe von sorbischen, deutschen, ukrainischen und afghanischen Jugendlichen
Regie: Georg Genoux
Bühnenbild: Anastasia Tarkhanova
Dramaturgie: Yana Humenna
Musikalische Leitung: Yuriy Gurzhy
Im Rahmen des internationalen Theaterprojektes
Phōnē - Minderheitensprachen eine Stimme geben
10 europäische Theater haben sich zusammengetan, um Theaterstücke zu entwickeln, bei denen Autor*innen und Darsteller*innen einfache Menschen sind, die jeweils zu einer Minderheit an einem Ort gehören.
Im Juni 2024 stellen die Theater ihre Projekte auf einem Symposium in der Stadt Bruneck in Südtirol (Italien) einander vor.
„Erzählcafé“ mit Halimeh Ibrahim
Menschen begegnen sich und lassen sich durch persönliche Geschichten und Erlebnisse zu einem bestimmten Thema inspirieren. Moderiert von Halimeh Ibrahim
Eintritt frei
An bestimmten Tagen (immer samstags) von 11:00 bis 13:00 Uhr
09.03.2024 Thema: Frau
25.05.2024 Thema: Nachbarschaft
31.08.2024 Thema: die Verschwundene
02.11.2024 Thema: die Städte
Am 20. November um 17:30 Uhr eröffnet das Thespis eine gleichnamige Dauerausstellung. Sie basiert auf Elementen der Natur, die für die Menschen, Völker und Nationen, die das Thespis besuchen, nicht nur eine besondere Rolle spielen, sondern auch Identität und Kraft stiften.
Weitere Informationen
Yoga mit Yana Humenna
Sprachcafé mit Halimeh Ibrahim
Kindertheater: Tausend und eine Welt
MITTWOCHS
16:30 - 18:00 UHR
Neues Programm im Thespis Zentrum
Malworkshop mit Anastasia Michalska
English mit Ahmad Younso
MITTWOCHS
16:30 - 18:00 UHR
(und auch nach Terminvereinbarung)
Weitere Informationen
Die anonymen Rassistenrassisten
Gesprächs-Klub mit Steffi Seurich für alle Menschen, die über ihre Erfahrungen mit Rassismus erzählen möchten oder mehr über das Thema erfahren möchten.
Teilnahme kostenlos
Termine nach Absprache
info@ thespis-zentrum.de
Teestunde mit Halimeh Ibrahim
Beratung für Geflüchtete und Migrant*Innen mit Halimeh Ibrahim
Teilnahme kostenlos
Termine nach Absprache info@ thespis-zentrum.de